Frage: Was ist das häufigste Wort in der Wissenschaft?
Antwort: Wow!
Mir kommt es oft so vor, als ob ich mich als Wissenschaftler schneller für Sachen begeistert als das vielleicht normal ist. Siehst du die Hummel bei der Nektarsuche? Wow, ist das cool, wie lang ihr Rüssel ist, damit sie in die tiefen Blüten reinkommt. Siehst du den Termitensoldaten, der sein Nest beschützt? Wow, der sieht fast aus wie eine andere Art als die ganzen anderen Termiten dort.
In den meisten Fällen heißt „wow“ einfach nur „das ist Evolution“. Hummelzungen und Termitenköpfe sind evolviert, um das zu tun, was sie tun. Genauso wie Hundenasen oder Baby-Gehirne. Als Vater zwei kleiner Kinder sehe ich Evolution tagtäglich in Aktion. Schließlich habe ich meinem Sohn nicht beigebracht, zu hören und zu riechen. Und als er sich eines Tages aufrichtete und statt zu liegen vor mir saß, dachte ich auch: Das hab ich ihm aber nicht beigebracht. Evolution ist die eine Sache, die alle Organismen auf dieser Welt verbindet. Wow!
Frage: Was ist die häufigste Tätigkeit in der Wissenschaft?
Antwort: Fragen stellen.
Wir alle sind in gewissem Maße Wissenschaftler:innen, nur werden manche von uns dafür bezahlt. Wissenschaftlich an etwas heranzugehen ist nicht eine Methode, die nur in der Uni angewandt wird. Neugier und die Interpretation von all dem, was wir tagtäglich sehen, sind Sachen, die allen gehören. Die alle machen. Wir alle erforschen, fragen und finden Antworten, die halten bis wir bessere Antworten finden. Genau das tue ich als Wissenschaftler.
Außerdem bin ich ein Geschichtenerzähler. Ich rede über Wissenschaft, über Natur, über Hummeln und über Babys. Manchmal tue ich das, indem ich komplizierte Grafiken auf Konferenzen zeige, und manchmal indem ich einfach nur zum Spaß Comics zeichne. Ich mache Illustrationen, Fotos und vor allem schreibe ich. Wahrscheinlich bin ich gar nicht so viel anders als andere Wissenschaftler. Außer vielleicht, dass ich eine Webseite habe. Herzlich willkommen.